Wie geht die
Reanimation?

Du erfährst hier

Prüfen - Rufen - Drücken

Wenn das Herz abrupt aufhört zu schlagen, stoppt der Blutfluss und lebenswichtige Organe, vor allem das Gehirn, werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Innerhalb von Minuten kann es zu irreversiblen Schäden kommen.
Das bewährte Motto „Prüfen – Rufen – Drücken“ fasst die wichtigsten Schritte zusammen, um in solchen Momenten schnell und effektiv zu helfen. Es gilt, die Lage rasch zu erfassen, unverzüglich den Notruf abzusetzen und dann mit der lebensrettenden Herzdruckmassage zu beginnen.

1. Prüfen

Prüfe, ob die Person ansprechbar ist und noch normal atmet. Ist beides nicht gegeben, musst du von einem Herz-Kreislauf-Stillstand ausgehen.

2. Rufen

Zögere nicht, sofort den Rettungsdienst zu alarmieren. Je schneller professionelle Hilfe eintrifft, desto besser sind die Chancen, ein Leben zu retten.

3. Drücken

Beginne mit der Herzdruckmassage. Drücke kräftig und in einem gleichmäßigen schnellen Rhythmus in der Mitte des Brustkorbs.

Wie geht die Herzdruckmassage?

Die Herzdruckmassage kann Leben retten, wenn es zu einem Herzkreislauf-Stillstand kommt. Du ersetzt die Pumpfunktion des Herzens und baust einen Notkreislauf auf.

Beuge dich dazu über den Verletzten und platziere deine Hände in der Mitte seines Brustkorbs. Anschließend beginnst du mit gleichmäßigen Kompressionen in hohem Tempo. Achte darauf deine Arme durchgedrückt zu halten. Wen möglich, wechsle dich alle 2-3 Minuten mit anderen Helfern ab.
  • Drucktiefe ca. 5-6 cm bzw. 1/3 Brustkorb
  • Frequenz ca. 100 bis 120 mal pro Minute
  • Takt von z.B. Stayin' Alive - BeeGees

Wie geht die Beatmung?

Für eine optimale Reanimation führst du die Herzdruckmassage im Wechsel mit Mund-zu-Mund-Beatmungen durch. Dabei ist es wichtig den, Kopf des Verletzten während dem Beatmen zu überstrecken. Normal Ausatmen genügt zu Beatmung.
  • Beatmung für jeweils ca. 2 Sekunden
  • auch mit Hilfsmitteln (Beatmungstuch) möglich
  • 30 Kompressionen & 2 Beatmungen im Wechsel

Wie benutze ich einen Defibrillator (AED)?

Pads anbringen & Rhythmus analysieren

Die Elektroden-Pads werden auf den entblößten Brustkorb des Patienten geklebt – eine Position typischerweise unterhalb des rechten Schlüsselbeins und die andere seitlich an der linken Brust. Die Positionen sind auf den Pads abgebildet.

Anschließend analysiert das Gerät automatisch den Herzrhythmus und ermittelt, ob ein Schock erforderlich ist. Während dieser Phase darf der Patient nicht berührt werden. So kann genau ermittelt werden, ob ein defibrillierbarer Zustand vorliegt.

Schock auslösen & Reanimation fortsetzen

Erkennt der AED einen schockbaren Herzrhythmus, signalisiert er dies dem Helfer, der den Schock durch Tastendruck auslöst.
Achtung: Während der Schockabgabe darf der Verletzte nicht berührt werden!
Nach der Schockabgabe fährst du mit der Reanimation fort. Die Pads bleiben dabei auf dem Oberkörper des Verletzten. Es folgen weitere Analysephasen durch den AED und u.U. weitere Schockabgaben.

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