Nach Herzkrankheiten und malignen Tumoren (Krebs) zählen Schlaganfälle zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland – schätzungsweise 250.000 Deutsche sind jährlich betroffen. Ob Ursachen, Symptome oder Diagnose: In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Schlaganfall. Einfach erklärt und ohne medizinisches Fachchinesisch!
Ein Schlaganfall (zu engl. „Stroke“) bezeichnet eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn. Wenn die Durchblutung unterbrochen ist, sterben Körperzellen in kürzester Zeit ab – vor allem die empfindlichen Nervenzellen sind betroffen. Nervenzellen steuern zum Beispiel folgende Körperfunktionen: Bewusstsein, Bewegung/Kraft & Koordination, Sprache, Sehen und Berührungsempfinden.
Grundsätzlich gilt: Je größer die betroffenen Gehirnbereiche sind, desto schwerwiegender sind die Folgen eines Schlaganfalls. In der Medizin spricht man von Apoplex, Apoplexia cerebri oder einer Apoplexie. Umgangssprachlich sind Schlaganfälle auch als Gehirnschlag oder Hirninfarkt bekannt.
Das Wichtigste zuerst: Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln extrem wichtig. Je schneller man handelt, desto geringer die Zellschäden im Gehirn. Wer einen Schlaganfall beobachtet, sollte deshalb sofort den Notruf 112 rufen. Jede Sekunde zählt, um die Schäden so gering wie möglich zu halten!
Um einen Schlaganfall zu diagnostizieren, überprüfen Ärzte dann zunächst die Vitalfunktionen des Patienten:
Eine wirklich zuverlässige Diagnose ist anschließend jedoch nur mit bildgebenden Verfahren möglich – zum Beispiel eine Kernspin- oder Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Computertomografie des Kopfes (die sogenannte „kraniale CT“). So können Ärzte den Schlaganfall diagnostizieren und überprüfen, welche Ursachen den Schlaganfall ausgelöst haben (Verschluss der Gefäße oder Hirnblutung). Häufig kommt es neben der Computertomografie zu einer CT-Angiografie (Darstellung der Gefäße) und einer CT-Perfusion (Messung der Durchblutung). Diverse Blutuntersuchungen sind ebenfalls wichtig.